österreichischer Schriftsteller und Essayist; Herausgeber der Literaturzeitschrift "Literatur und Kritik" 1991-2022; Werke u. a.: "Die Vernichtung Mitteleuropas", "Das europäische Alphabet", "Die sterbenden Europäer", "Die versprengten Deutschen", "Im Wald der Metropolen", "Von nah, von fern", "Schiff aus Stein"
* 14. Mai 1954 Salzburg
Herkunft
Karl-Markus Gauß wurde als jüngster von vier Söhnen von Vertriebenen aus der Vojvodina am 14. Mai 1954 in Salzburg geboren. Der Vater, Adalbert Karl Gauß, unterrichtete dort an einem Gymnasium und gab die Wochenzeitschrift "Neuland" für die in der Welt versprengten Donauschwaben heraus. Im Elternhaus herrschte eine polyglotte Atmosphäre, in der G. viele künstlerische und literarische Anregungen erhielt.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Volksschule in Salzburg-Mülln und der Matura am Musischen Gymnasium Salzburg-Lehen (1972) studierte G. bis zum Abschluss (Mag. phil. und Lehramtsprüfung) 1979 Germanistik und Geschichte an der Salzburger Universität. Seine Diplomarbeit schrieb er über den Schriftsteller Peter Weiss (Germanistik) und den Salzburger Bauernkrieg (Geschichte). Nach Ableistung des Zivildienstes nahm G. 1982 ein – später abgebrochenes – Dissertationsstudium über die Ästhetik des österreichischen Schriftstellers Ernst Fischer auf.